Bärenhäuter, Bärenwandler und Berserker im »Tanz der Bärenkönigin«
Am 20.09.2024 erscheint mein Roman »Tanz der Bärenkönigin«, das E-Book kann ab sofort zum Einführungspreis von 99 Cent vorbestellt werden. Wer mehr über das Buch erfahren und schon einmal hineinlesen will, klickt hier:
Dieses Buch kommt ohne Mythologie aus, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Bärenhäuter, Bärenwandler und Berserker als Inspirationsquelle dienten.
Der Bärenhäuter
Das Märchen »Der Bärenhäuter« von den Brüdern Grimm erzählt die Geschichte eines Soldaten, der nach einem Pakt mit dem Teufel für sieben Jahre in einem Bärenfell umherwandern muss. Er darf sich in dieser Zeit nicht waschen oder kämmen und wird von den Menschen gemieden. Durch seine Tapferkeit und seinen unerschütterlichen Willen übersteht er die Prüfungen und wird am Ende reich belohnt.
Annrai muss sich ebenfalls vielen Prüfungen stellen und trägt das schwere Erbe des Bären in sich. Die Themen von Isolation, Transformation und letztlicher Erlösung sind auch hier zentral. Ich hoffe, sie machen die Geschichte spannend und tiefgründig.
Großer Unterschied: Annrai besitzt scharfe Sinne und hat etwas gegen Gestank. Ihre Diener murren über den Zwang, ihr jeden Tag ein Bad zu bereiten und hierfür die schweren Eimer mit heißem Wasser bis in ihr Gemach zu schleppen. Das lässt sie sich sogar am Rande des Schlachtfeldes nicht nehmen.
Berserker
In der nordischen Mythologie begegnen uns Berserker, Krieger, die angeblich in einem Zustand von Raserei in den Kampf zogen.
Der Begriff »Berserker« leitet sich aus dem Altnordischen ab: »ber« für Bär und »serkr« für Hemd oder Haut. Diese Kämpfer trugen also entweder wörtlich Bärenhäute oder wurden symbolisch mit dem Geist des Bären identifiziert.
Berserker galten als nahezu unbesiegbar, da sie im Kampf in einen tranceartigen Zustand verfielen, der ihnen übermenschliche Kräfte verlieh. Ihre Wildheit und Kraft waren berüchtigt, und die Verbindung zum Bären unterstrich ihre animalische Stärke und ihre Nähe zur Natur.
Das ähnelt dem Verhalten der Bären in meinem Roman. Sie gelten auch als unbesiegbar. Aber Annrai behält stets ihren Verstand.
Dennoch verwebe ich diese alte Vorstellung mit meiner Handlung. Die Bärenwandler der Geschichte erinnern in ihrer Wildheit und ihren Fähigkeiten an die Berserker. Sie verkörpern die uralte Verbindung zwischen Mensch und Tier, die in der nordischen Mythologie zentral ist. (Und die ich nicht zum ersten Mal aufgreife. Warg ist entstammte ebenfalls den nordischen Mythen.)
Bärenwandler in anderen Geschichten
Das Motiv des Bärenwandlers findet sich nicht nur in der nordischen Mythologie und Grimms Märchen, sondern in vielen Kulturen und Erzählungen. In der slawischen Mythologie gibt es die Vorstellung von Menschen, die sich in Bären verwandeln können, oft als Strafe oder Fluch (Kennt ihr eigentlich »Finist heller Falke«? Ich habe das Märchen als Kind geliebt.)
Diese Geschichten spiegeln die tiefe Ehrfurcht vor dem Bären als mächtige und mystisches Wesen wider.
In der modernen Literatur und Popkultur tauchen Bärenwandler ebenfalls immer wieder auf. Wir haben wohl einen Hang zu diesen Wesen, sie symbolisieren häufig die Verbindung zur Natur, unbändige Stärke und innere Konflikte zwischen Menschlichkeit und Wildheit.
Übrigens: In meiner nächsten »Mittsommerlegende«, die im Oktober erscheint, führe ich die ehemaligen Tanzbären Mischa und Aljoscha ein.
Fazit: Die Bärenkönigin tanzt mit den alten Mythen
Für Liebhaber von Fantasy, Mythologie und Märchen ist »Tanz der Bärenkönigin« genau das Richtige, eine Geschichte, die die rohe Kraft des Bären und die geheimnisvolle Welt der Mythen verknüpft, und in der es um Vorurteile, Freundschaft, Loyalität und Liebe geht.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mich nach Weitmark und Hochfels begleitet und mit Annrai mitfiebert.
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