

Emotionale Gay BDSM: Valentin – Verschlungene Pfade zum Glück



Valentin – Sehnsucht nach Liebe

Zwischen Sehnsucht und Hingabe – Eine Liebe gegen alle Widerstände
Jahrelang war Valentin in einer toxischen Beziehung gefangen – kontrolliert, gedemütigt, isoliert. Erst ein traumatisches Ereignis gibt ihm die Kraft zur Flucht. Orientierungslos, aber mit der Hoffnung auf einen Neuanfang, sucht er Schutz im Elysion – einem exklusiven BDSM-Club und sicheren Hafen.
Dort begegnet er erneut Skandar, dem charismatischen Dom. Dorian ist immer noch an seiner Seite und verletzlicher denn je. Die beiden sind alles, wonach sich Valentin sehnt, und das beruht auf Gegenseitigkeit. Mit einer gemeinsamen Zukunft rückt ihr Glück in greifbare Nähe. Doch eine Ménage-à-trois widerspricht den gesellschaftlichen Normen, so eine Partnerschaft gefährdet Skandars Lebenswerk und seine Karriere.
Daher trifft Dorian in einem verzweifelten Moment eine folgenschwere Entscheidung und setzt eine Kette verhängnisvoller Geschehnisse in Gang, die alles zu zerstören droht …
Ein leidenschaftlicher BDSM-Roman über den Unterschied von sinnlicher Züchtigung und echter Strafe, den Mut, gesellschaftliche Fesseln hinter sich zu lassen und die Kraft, für die wahre Liebe zu kämpfen.
📖 Der fesselnde Abschluss von »Dorian – Sehnsucht nach Liebe«.

Schnipselgalerie Dorian – Sehnsucht nach Liebe










Leseprobe 2. Kapitel – Skandar:
»Valentin ist wieder da«, sagte Nikita.
Die Information traf mich wie ein Blitzschlag und alle Gefühle von damals kehrten mit Urgewalt zurück. Obwohl ich den Mann zum letzten Mal vor gut sechs Jahren gesehen hatte, irrte die Erinnerung an unsere gemeinsame Session wie ein Geist durch meine Tage. Mit ihm und Dorian hatte es einfach gepasst. Es hatte uns dreien gefallen. Mehr noch. Dennoch tauchte Valentin ab und blieb bis jetzt verschwunden. »Macht er Ärger?«
»Nein, im Gegenteil. Er ist nicht als Gast hier. Ich hab ihn hochgelassen, ihm aber verboten, sich jemandem anzubieten. Nachher nehme ich ihn mit zu mir.«
Ich sah mich um und erkannte die zusammengesunkene Gestalt in der hintersten Ecke der Lounge. Der Hoodie, dessen Kapuze ihr Haar verbarg, gehörte irgendwann einmal mir.
»Gib mir noch einen Whiskey«, bat ich und ging langsam auf den Mann zu. In meinem Bauch zog es unangenehm. Immer, wenn wir uns begegneten, brachte er mich aus dem Gleichgewicht.
»Hallo Valentin«, sagte ich und bot ihm den Drink an. »Darf ich mich setzen?«
»Ich soll mit niemandem sprechen«, erwiderte er leise, ohne aufzublicken. Seine Stimme klang kratzig.
»Dann hast du nichts dagegen?«
»Es ist dein Club«, versetzte er rau.
Ich kannte ihn als selbstbewussten Menschen, was ihn nicht eben zum idealen Sub machte. Vor mir saß ein Häufchen Elend. Es war offensichtlich, dass er Probleme hatte. Daher fragte ich: »Brauchst du Hilfe?«
Ohne ihn aus den Augen zu lassen, nahm ich ihm gegenüber Platz und schob das Glas in seine Richtung. »Nimm bitte die Kapuze ab.«
Ein tiefer Seufzer entkam seiner Kehle, als er aufschaute. »Du siehst aus, wie ich mich fühle.«
»Müde?«
»Zerschlissen.«
Mit meinem Glas berührte ich seins und beobachtete, wie er es mit der linken Hand ergriff und den Alkohol in einem Zug herunterstürzte. Mir lag die Frage auf der Zunge, was ich für ihn tun könnte. Vermutlich würde er ausweichen.
»Du warst lange nicht mehr hier«, lenkte ich ein. »Soll ich den Käfig für morgen reservieren? Unser Kampf war eine nette Abwechslung. Natürlich nur, wenn deine Schulter …«
»Nein«, lehnte er rundheraus ab.
Eingehend musterte ich ihn und seufzte unterdrückt. Die Zeit war nicht gut mit ihm umgegangen. Obwohl er ein paar Jahre jünger als ich war, könnte man ihn für älter halten, so verhärmt sah er aus. Unter seinen Augen gewahrte ich Schatten, seine Lippen bildeten eine schmale Linie. Zum ersten Mal, seit wir uns kannten, bedeckte Stoff jeden Zipfel seiner von Tätowierungen verzierten Haut, nur Hals, Gesicht und Hände waren zu sehen. Stets hatte er stolz die Bilder auf seinem Körper präsentiert.
In meinem Magen zog es vor Mitleid. Automatisch ging ich zu ihm, setzte mich neben ihn und hielt die Luft an. Ein penetranter Geruch stach mir in die Nase, den ich nicht eindeutig zuordnen konnte. Irgendeine medizinische Tinktur oder Salbe.
»Bist du krank?«, erkundigte ich mich. Das machte keinen Sinn. Dann käme er nicht hierher.
Sein Kopfschütteln wirkte zögerlich.
»Möchtest du meine Hilfe?«
Sein Mund sagte »Nein«, die Augen etwas anderes. In ihnen lag ein flehender Ausdruck.
»Komm mit nach oben!«
»Das ist keine gute Idee.«
»Überlass das mir.« Ich wollte nach seiner Tasche greifen, doch er war schon auf den Beinen und hängte sie sich über die Schulter. Dabei verzog er das Gesicht schmerzerfüllt, obwohl er den verletzten Arm schonte.
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