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Mittsommerlegende: Einsame Seelen

Neuerscheinung: ab 15.10.2024

Mittsommerlegende –  Einsame Seelen

Mittsommerlegende – Einsame Seelen

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E-Book: 3,99 €

Taschenbuch:  € 

Klappentext:

»Man mag mich grausam nennen, und du wirst diesen Handel bereuen. Aber ich halte mein Wort.«

Getrieben von der unstillbaren Sehnsucht nach Nähe, zieht es den Wandelwolf Robin nach Berlin. Dort rettet er Alessio – und erliegt sofort seiner unwiderstehlichen Anziehung. Doch ihre animalischen Naturen könnten nicht unterschiedlicher sein. Er ist ein Wasserpferd, zudem steht er unter dem Einfluss von Kieran, einem rätselhaften Sidhe aus der Anderswelt.
Um Alessio zu befreien, lässt sich Robin auf einen gefährlichen Handel ein: Einen Monat lang muss er sich Kierans Wünschen unterwerfen. Für den stolzen Wolfswandler eine Qual, besonders, als Zweifel aufkommen, ob Alessio überhaupt gerettet werden will. Seit Jahrhunderten ist sein Herz an Kieran gebunden, gefangen von einer zerstörerischen Liebe.

Ein Sog, der auch Robin zu verschlingen droht …

Die sechste »Mittsommerlegende« kann unabhängig von den vorhergehenden gelesen werden.

Das Taschenbuch hat 350 Seiten.

Schnipselgalerie

Leseprobe:

Am Eingang tat sich etwas. Als ein breitschultriger Mann eintrat, presste es Alessio die Luft aus der Lunge. Ihn umgab eine Aura aus Überlegenheit, dazu war er sehr groß und attraktiv. Die fließenden Bewegungen, mit denen er dem einen Kopf kleineren Kellner folgte und dabei sein Umfeld taxierte, erinnerten an ein Raubtier.
»Na, ahnst du es?«
»Was ist er?«
»Ein Wolfswandler.«
Überrascht sah er Kieran ins Gesicht. »Die interessieren dich normalerweise nicht.«
»Der da ist besonders. Er bekommt ein hübsches Plätzchen in meiner Sammlung.«
Erneut musterte Alessio den Mann. Sein langes dunkelbraunes Haar lag zu mehreren Zöpfen geflochten eng am Kopf an und reichte bis über die breiten Schultern. Er schaute immer wieder zum Eingang.
Kieran ergriff sein Telefon und tippte eine Nachricht, der Fremde blickte gleich darauf auf sein Handy.
»Du hast ihn doch schon am Haken.«
»Ich könnte ihn mit Gewalt entführen, will ich aber nicht. Er soll freiwillig mitkommen. Dafür wirst du sorgen.«
»So was tust du nie, du zwingst niemanden, Kieran. Wir sind bei dir, weil wir so entschieden haben.«
»Ich will ihn«, versetzte Kieran scharf. »Und du wirst ihn überzeugen!«
Beim Gedanken, jemanden in die Falle zu locken, schauderte Alessio. Widerstand regte sich in ihm – und Furcht. »Ein Wolf würde mir nie folgen. Wieso sollte er? Sie bleiben unter sich und leben in Rudeln.«
»Du hast recht, daher reizen sie mich nicht sonderlich. Das hiesige Rudel ist nützlich, er gehört ihm jedoch nicht an. Der hier ist besonders.«
»Sehr attraktiv ist er zumindest.«
Ein Schnauben ließ ihn aufblicken.
Kieran zog eine Braue hoch. »Gefällt er dir?«
»Ein Wolf? Gewiss nicht.«
Das Essen kam. Für ihn ein Steak, für Alessio Salat. Das Dressing schmeckte zu sauer, doch immerhin waren die Zutaten frisch.
»Er sucht jemanden, mit dem er trainieren kann. Schwertkampf, um genau zu sein. Wir sind beide geübt darin.«
»Warum lässt du ihn dann dort zappeln? Du brauchst nur …«
»Sag mir nicht, was ich tun soll«, fauchte Kieran lauter als nötig.
Der Fremde wandte den Kopf und sah zu ihnen herüber.
»Denk daran, was passiert, wenn du ihn nicht dazu bringst, freiwillig mitzukommen, oder auf noch dümmere Ideen kommst.«
»Wie soll ich einen Wolf überzeugen? Für sie bin ich Beute. Das kann …«
»Wieso glotzt du den Burschen immerzu an?«, schnauzte Kieran. »Du siehst aus, als wolltest du dich von ihm flachlegen lassen.« Mit seinem Gebrüll lenkte er die Aufmerksamkeit aller Gäste auf sie.
Alessio bog den Hals und zog die Schultern ein, um sich kleinzumachen. Der Wutausbruch traf ihn vollkommen unerwartet.
Ein Stuhl krachte nach hinten. Plötzlich wurde er auf die Beine gezerrt. Ein fester Hieb warf seinen Kopf zur Seite, ein zweiter ließ ihn vor Schmerz aufschreien. Er versuchte, das Gesicht vor den Schlägen zu schützen, und wich zurück.
Zwei Kellner eilten herbei, etwas explodierte an seiner Schläfe, bevor sie ihn erreichten. Er fiel und rollte sich zusammen.
»Das reicht«, sagte eine tiefe Stimme. »Versuch es mit jemandem, der so groß ist wie du!«
»Fick dich«, blaffte Kieran. »Und mit dir bin ich fertig.«