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Übersinnliche Gefährten: Bannherz und Honigseele

Cover von Bannherz und Honigseele, schwarzhaariger Junge mit einem Bären

Gay Fantasy Shapeshifter Romance voller Magie, Mythen und verbotener Liebe

Bannherz und Honigseele Video

Bannherz und Honigseele Video

Cover Bannherz und Honigseele

Neuer Buchtrailer folgt in Kürze

E-Book: 3,99 €

Taschenbuch: 

Zweiter Band der Reihe Übersinnliche Gefährten mit einer in sich geschlossenen Handlung, eigenständig lesbar. Charaktere aus den Reihen Mittsommerlegende und Elysion tauchen als Gäste auf. Fürs Verständnis ist es nicht erforderlich, sie zu kennen, bereitet aber möglicherweise Wiedersehensfreude.

Ein Bärenwandler, der sich nach Liebe sehnt.
Ein Sidhe, der vor den Gefahren der Liebe flieht.
Manche Herzen sind verflucht zu schweigen, bis eine Seele sie lehrt, wieder zu schlagen.

Aljoscha verbrachte Jahre als Tanzbär, bis Kieran ihn befreite. Heute findet er in seiner Wahlfamilie aus Wandlern und Zauberwesen Geborgenheit. Dort heilen die Wunden der Gefangenschaft und die Sehnsucht nach echter Nähe erwacht. Doch der einzige Mann, der je sein Herz berührte, verletzte es.
Myrddin floh vor Jahrhunderten aus der Anderswelt. Es heißt, wer sich in einen Sidhe verliebt, verliert seinen freien Willen und verfällt seinem Bann. Dieses Erbe verdammt ihn zur Einsamkeit, er gestattet sich nur flüchtige Affären. Als Aljoscha ihm sein Herz öffnet, scheint sich die Legende zu bestätigen. Im Glauben, den jungen Mann schützen zu müssen, zieht sich Myrddin zurück.
Keiner von ihnen kann den anderen vergessen.
Ein Jahr später bringt ein zufälliges Wiedersehen beide aus dem Gleichgewicht. Aljoscha beschließt, für sein Glück zu kämpfen, während Myrddin seine Gefühle weiter unterdrückt. Ein Blind Date lockt ihn in die Gewalt skrupelloser Menschen, die sein Geheimnis kennen und verlangen, die Unsterblichkeit mit ihnen zu teilen.

Alte Mythen neu erzählt – eine Gay Romance über Aberglauben, Leidenschaft und das Risiko, sich zu verlieben.

 

Aljoscha: »Trotz der Liebe, die mich umgibt, fühle ich mich oft einsam. Ich komme mir vor wie das berühmte fünfte Rad am Wagen.«
Myrddin: »Wenn Aljoscha erwacht, wird er mich hassen. Und das ist vielleicht das größte Geschenk, das ich ihm machen kann.«

 

Leseprobe aus dem 1. Kapitel: Myrddin

 

Tränen ließen meine Sicht verschwimmen. Verbissen verdrängte ich den Missklang aus meinem Verstand und konzentrierte mich auf meinen jungen Partner. Er sollte erfahren, wie erfüllend die Vereinigung zweier Menschen sein konnte.
Automatisch korrigierte ich: zweier Männer, denn ich war ein Sidhe.
Um ihn noch höher zu führen, ließ ich meine Gabe wirken. Wie eine wärmende Decke hüllte ich ihn in die lautlose Melodie ein, umfing seine Seele mit meiner Magie.
Aljoscha bäumte sich auf, verlor sich in der Lust.
»Myrddin«, hauchte er und schaute mich an.
Mit jedem Stoß wuchs seine Erregung, sein Stöhnen vibrierte bis in meine Lenden. Ich spürte seine Atemzüge, das Schwingen der Kehle, als das Brummen tiefer wurde, rauer, ein Laut, von dem ich erzitterte.
Seine Hände krallten sich ins Laken, während ich ihn weiter trug auf den Spuren seiner verborgensten Wünsche. Jede Bewegung schürte sein Verlangen, wob es zu einem Netz, das ihn hielt. Sein vertrauensvoller Blick traf mich, grub sich tief in meine Seele.
Gegen das scharfe Ziehen in der Brust atmete ich verbissen an. Mir blieb keine Wahl. Leben bedeutete für mich Kampf. Ich würde nicht kleinbeigeben, mich nicht von Gefühlen schwächen lassen wie mein Vater!
Aljoschas Augen suchten meine, die Lider flatterten. Sein Kopf sank nach hinten, ein unterdrücktes Seufzen erklang. »Bitte!«
»Was wünscht du dir?«
»Lass mich fliegen!«
Mit einem tiefen Stoß katapultierte ich ihn über die Klippe, bewegte mich weiter und trank gierig sein Stöhnen. Sein Körper bebte und zuckte, die Finger verkrallten sich Halt suchend in meinen Schultern.
Ich spürte, wie das Verlangen seine Sinne vernebelte, er nur noch aus dem Pulsieren seines Samens bestand, der sich zwischen uns ergoss. Mehrere Herzschläge lang ließ er sich vollkommen gehen und stöhnte voller Inbrunst, ein sonorer Ton, der mir direkt in den Bauch fuhr. Während seine Muskeln verkrampften, glitt ich langsam in ihn und wieder hinaus, verlängerte seinen Höhepunkt, bis er erschöpft die Augen schloss und leise schluchzte.
Ich hielt ihn und spendete ihm Sicherheit, küsste seine Wange, den Hals, die Kehle. Schmeckte ein Gemisch aus Schweiß und Begehren. Er war so heftig gekommen, dass die Flüssigkeit träge von seinem Kinn rann.
»Schlaf jetzt«, flüsterte ich und sandte den Befehl nach.
Augenblicklich fielen ihm die Augen zu.
Er lag so friedlich unter mir, ich wünschte nichts mehr, als hierzubleiben und ihn auch noch zu halten, wenn er am Morgen aufwachte.
Dazu würde es nicht kommen. Resigniert stemmte ich mich hoch, stahl mir einen allerletzten Kuss und ging ins Bad. Meine Erregung pochte schmerzhaft, weil ich mich die ganze Zeit zurückgehalten hatte.
Hätte ich mich gehen lassen, um gemeinsam mit ihm diesen Berg zu erklimmen, wären wir zusammen abgehoben und geflogen, niemals könnte ich mein Vorhaben fortführen, ihn nie wieder verlassen.
Dieser unschuldige Junge löste etwas in mir aus, vor dem ich mich zutiefst fürchtete.
Mit dem Gedanken an seinen nicht enden wollenden Höhepunkt streichelte ich mich. Aufatmend legte ich den Kopf in den Nacken. Befriedigend fühlte es sich nicht an, es verschaffte mir jedoch physische Erleichterung.
Das Kondom entsorgte ich im Müll, nahm ein Handtuch und reinigte Aljoscha. Sorgfältig wischte ich alle Spuren unserer Vereinigung fort. Noch einmal strich ich über seine Brust, die sich regelmäßig hob und senkte, erlaubte mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn zum Abschied und wandte mich mit einem tiefen Seufzer ab.
Wenn Aljoscha erwachte, würde er mich hassen. Und das war vielleicht das größte Geschenk, das ich ihm machen konnte. Mehr als das Verlangen, das ich befriedigt hatte, die intimsten Wünsche, die doch so unschuldig waren, dass sie eigentlich jeder erfüllen könnte. Umso mehr verwunderte mich, wie sehr er auf das Streicheln ansprach. Er brauchte niemanden, der ihn dominierte. Aljoscha wünschte sich, geliebt zu werden.
Sorgfältig kleidete ich mich an, nahm die Schlüsselkarte vom Tisch und blickte mich noch einmal zu ihm um.
Es ziepte in meiner Brust, ihn verletzen zu müssen, tat körperlich weh. Genau wie die Erkenntnis mich niederschmetterte, dass ich niemals für jemanden sein konnte, wonach er so sehr verlangte. Und nie selbst erleben durfte, wie sich Liebe anfühlte. Ich schluckte mehrmals, um den Kloß im Hals zu lösen. Die Einsicht schmeckte bitter wie Galle.
 

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